Samstag, 7. Januar 2006

Wach werden

Ich lerne S. kennen, der aus dem Iran geflüchtet ist, weil er mit seinen literarischen und sexuellen Vorlieben dort niemals sicher leben könnte. Diese sind einfach nur frei, freier als mancherorts die Polizei erlaubt.
S. macht uns darauf aufmerksam, wie wenig uns das Unrecht in anderen Teilen der Welt schert, wir bleiben da pauschal und vorsichtig. Das stimmt. Und wollen immer "tolerant" sein. S. sagt, man kann nur tolerieren, was man kennt. Es kann keinen Zweifel geben: Eine Macht, die sich auf religiöse Dogmen gründet, und den Menschen viel Vitales verbietet - insbesondere, aber natürlich nicht nur, den Frauen - da gibt es nichts zu "tolerieren", basta.
Andererseits beschäftigt mich wieder verstärkt der Tibet - und auch hier bin ich einigermaßen unwissend, um es mal mir selbst gegenüber höflich aus zu drücken.

Freischwimmer

Wer zu neuen Ufern will, muss losschwimmen.

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