Weite

Mittwoch, 30. August 2006

Verströmen

Das Spannungsfeld zwischen Festhalten und Loslassen wird besonders anschaulich
in den zwei Grundhaltungen des Buddhismus:
Ich bin Buddha, ich bin nicht Buddha! Einerseits trennt uns immer nur ein Hauch von
der Erkenntnis unserer wahren Natur, andererseits ist
jedoch die Einsicht in die Unvollkommenheit und Vergänglichkeit unserer Existenz
die wichtigste Grundlage für die Praxis von Mitgefühl. Sich verströmen bedeutet
immer auch Hingabe.
(dr. ulrike greenaway)

Montag, 19. Juni 2006

Blaue Blume

Ich beobachte mich,
wie ich bin,
wenn ich zart bin.

Zart.
Bin.

Nicht-Ich.

Dienstag, 17. Januar 2006

Was immer es sei

Wenn aber eine große Freude aufkommt, die Herausforderung zu akzeptieren und zu bestehen ...

Samstag, 7. Januar 2006

Wach werden

Ich lerne S. kennen, der aus dem Iran geflüchtet ist, weil er mit seinen literarischen und sexuellen Vorlieben dort niemals sicher leben könnte. Diese sind einfach nur frei, freier als mancherorts die Polizei erlaubt.
S. macht uns darauf aufmerksam, wie wenig uns das Unrecht in anderen Teilen der Welt schert, wir bleiben da pauschal und vorsichtig. Das stimmt. Und wollen immer "tolerant" sein. S. sagt, man kann nur tolerieren, was man kennt. Es kann keinen Zweifel geben: Eine Macht, die sich auf religiöse Dogmen gründet, und den Menschen viel Vitales verbietet - insbesondere, aber natürlich nicht nur, den Frauen - da gibt es nichts zu "tolerieren", basta.
Andererseits beschäftigt mich wieder verstärkt der Tibet - und auch hier bin ich einigermaßen unwissend, um es mal mir selbst gegenüber höflich aus zu drücken.

Donnerstag, 22. Dezember 2005

Pommes mit Schranke

...bisher wusste ich absolut NICHT, was das ist.
Dann erklärte er mir es, der frischgebackene Doktor.
Und wie er danach erst mal, unbedingt, eine ganz große Portion...
Ich wusste nie, was ich von ihm halten soll. Aber er wurde mir lieb.

Dienstag, 6. Dezember 2005

Schönheit trotzdem... erst recht

Einmal las ich einen Beitrag, der mir direkt ins wunde Herz griff.
Er blieb mir in steter Erinnerung. Fast, als wäre mir gut mit dem Schmerz. Die Symbiose zur Gefühligkeit hing hängt aber auch damit zusammen, dass mein eigener Bruder nicht mehr lebt. Er war zwar schon 37, als er ermordet wurde, aber eben mein kleiner Bruder. Und mein geronnenes Herzblut über das Unverstehbare versenkte sich in diese Erzählung.
Und heute: Erzählt mir die schöne Kollegin, die bald wieder gehen wird: Wie bei ihr, 28jährig, ungewollt schwanger vom falschen Mann, am Anfang der Schwangerschaft einTumor in der Gebärmutter festgestellt wurde. Zu "Ostzeiten" und keiner wusste, ob gut ob böse, das wuchernde Gewächs neben dem wachsenden Kind, und wie weiter. Sie trug unter unvorstellbaren Schrecken Kind und Tumor aus. Während der Geburt waren sie und das Kind abwechselnd klinisch tot. Das Kind danach immer wieder mit vielen Krankheiten, Atemstillstand. Sie unvorstellbar sauer auf den Vater, anfangs, von Leid und Angst wie verzeichnet.
Aber sie haben es geschafft. Beide leben. Der Vater wurde ein guter Vater. Sie ist jung und schön, obwohl 46. Und ich wünsche, dass sie wieder heim kann, auch wenn ich neidisch bin und traurig, dass sie gehen wird.

Sonntag, 4. Dezember 2005

OOOOH

was pfeift der Wind.
Diese Hinterhöfe halten ihn und bezähmen ihn nicht und er pfeift ihnen umso wilder was.

Licht

Ich war tatsächlich mal wieder in der Kirche. Das scheint das Jahr meiner Kirchgänge zu werden, das dritte Mal schon. Ich hab ja auch nichts wirklich dagegen, nur auch nichts richtig dafür.
Also wieder ein etwas entfernter Grund: Ich wollte eine Frau aus der Schweiz treffen, die im Chor sang. Ich stiefelte am frühen Sonntag morgen los, der Wind pfiff mir den Regen waagerecht entgegen und entriß mir fast den Schirm mit seiner Kraft.
Plötzlich wurde es hell im großen Kirchenschiff, und ich dachte, es wurde etwas an der Beleuchtung verändert. Nein, nein, als wir raustraten, war unter den schönen Klängen des Schweizer Chors ganz wundersam die Sonne erschienen und der Himmel strahlend blau.
Licht ist wunderbar.

Mittwoch, 30. November 2005

Zum Glück

ist morgen Abend dieser Vortrag. Es wird mal wieder Zeit für buddhistisches Futter.
Heute vormittag habe ich mich etwas erholt, den Termin weit weg so gelegt, dass ich recht ordentlich langsam machen konnte. Meditieren ging sehr leicht. Ich dachte nur "heilsam" - genau so fühlte es sich an. Und ich konnte tatsächlich auf den Buddha meditieren, sozusagen, gerne stelle ich mir vor, wie er da 49 Tage Zeit zum großen Abstand hatte und auf einmal öffnete sich etwas.
Danach hatte ich weniger schlechtes Gewissen, dass ich meine Zeit mit Dingen verbringe, die so nicht in meiner Arbeitsplatzbeschreibung stehen. Tatsächlich ist es wesentlich sinnvoller zur rührenden Frau H. zu fahren, und ihre ernstgemeinten Bemühungen um behinderte Menschen zu unterstützen. Wenn es immer so wäre wie mit ihr, würde mir mein Job richtig gefallen.
Na, da war wieder ein bisschen Lug und Trug dabei, wie ich mir den Tag da so raus- und zurechtschneidert habe. Buddhistisch gesehen soll man ja nicht lügen und trügen, aber manchmal frage ich mich, wie man in dieser Welt dann etwas Sinnvolles machen soll.

Freitag, 18. November 2005

Ach ja!

Jürgen Busche spricht eine wunderbare Empfehlung aus, die unbedingt wiedergegeben werden muss: "Wer zwei, drei Tage frei hat, fahre in ein schönes Hotel in bezaubernder Landschaft. Er achte auf guten Rotwein und auch sonstige Freuden. [...]"

Und lese dann dieses Buch.

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